
Motivationen für das neue Jahr
Der Jahreswechsel ist der Moment der guten Wünsche und Vorsätze. Vielleicht tauscht man sich aus, gibt sich gute Tips für’s Gelingen und weiß doch insgeheim, vieles bleibt in den Startlöchern stecken. Das liegt zum einen daran, daß kein wirklicher Motivations-Antrieb besteht das sich vordergründig gesteckte Ziel zu erreichen, zum anderen daran, dass es zu viel des Guten auf einmal ist.
Was geht? Was nicht?
Vorsätze sollten im realistischen Bereich liegen und nicht lange vor sich hin geschoben werden. Es macht wenig Sinn mit dem rauchen in Etappen aufhören zu wollen, da dies in den allerwenigsten Fällen wg. der starken Sucht nicht funktioniert. Es macht aber Sinn in Etappen sein Wunschgewicht zu erreichen, da sich das Glücksgefühl des Erreichens sich eher einstellt, die Motivation zur nächsten Etappe gleich mit einhergeht. Der Erfolg ist der Antrieb für die weitere Motivation.
Eigene Vorsätze sollten sich in der Regel nicht an dem ausrichten, was der beste Freund/die beste Freundin vorschlägt gemeinsam zu erreichen. Das mag hier und da Sinn machen, wenn eine gemeinsame Basis vorhanden ist. Wenn aber die Grundlage bei einem selbst nicht gegeben ist, funktioniert das nicht. Eine gute Bekannte will jetzt ihr Entschlackungsprogramm anwenden, da es für sie langsam mit der Figur kritisch wird. Es würde da nun keinen Sinn machen, sich selbes aufzuerlegen, damit sie jemanden an der Seite hat. Anderseits stehen ab Frühjahr gemeinsame Radtouren an. Hier ist die gemeinsame Grundlage wieder gegeben.
Meine Motivation für 2017
Natürlich habe auch ich mir für das neue Jahr etwas vorgenommen. Der Klassiker “Nicht mehr rauchen” fällt weg, da ich am 06.12.2012 die letzte Zigarette geraucht habe. Das war im Gallus (Frankfurt). Aber es ist ja nicht wie bei de arme Leut’, ich habe da noch was, was mindestens genauso schwer ist.
Finger weg von den Süßigkeiten
Ich habe eine ganz dumme Angewohnheit: Ich nasche nachts Kekse, da ich selten durchschlafen kann. Eine Ursache ist, so die Analyse, ich trinke tagsüber zu wenig, am Abend zu viel. Deswegen muss ich nachts des öfteren das stille Örtchen aufsuchen. Auf dem Rückweg wird dann genascht. Es müssen aber Kekse sein. Schokolade oder ein Teelöffel Nutella stillen nicht die Gelüste. Die nächtlichen Kekse machen aber das gute Tagesergebnis zunichte. Da kann ich 20.000 Schritte laufen, der Morgen mit der Waage erzählt dann die gruselige Wahrheit. Und das muss ich in den Griff bekommen. Denn, jetzt kommt der nächste Vorsatz…
Fully Fashioned
Die zu enge Jeans als Motivator
Gesellschaftliches Ziel
Ein großes Ziel ist es einen Lehrgang zu belegen, an dessen Ende ein Schein steht der mich als “Trans*berater*in” ausweist. Ein mögliches Hindernis dabei ist der Preis. Fünf Module (je Wochenende ein Modul) müssen absolviert werden, wobei ein Modul 200 Euro kostet. Der Gesamtpreis ist nicht ohne. Allerdings teilt sich das auf. Dieses Jahr wären zwei Module fällig (Oktober/Dezember). Über die Landesnetzwerke kann man erfragen, ob es finanzielle Unterstützung gibt. Wenn ich das alleine stemmen muss, stellen sich andere Fragen. Aber soweit ist es noch nicht.
Gesundheitliche Perspektiven
Wenn alles weiterhin so gut läuft, Komplikationen durch die Hormonbehandlung ausbleiben, nur Nettes als Beigaben den Körper erfreuen, dann stehen zwei Dinge an: Den Bartwuchs Einhalt gebieten, die Stimme in Richtung neutral zu trainieren, denn die männliche Stimme ist irgendwann mein Untergang, bringt hier und da jede Menge Transphobie zum Vorschein und stellt der politisch ausgerufenen Integrationshauptstadt Offenbach, was von Medien gebetsmühlenartig wiederholt wird, ein verlogenes Armutszeugnis aus. Aber das soll nicht das Thema sein, darüber twitter ich schon genug und ist hier auch im Blog zu erlesen. Mich strebt es nicht eine Conchita Wurst im Rhein-Main-Gebiet darzustellen. Dies würde auch nicht funktionieren, denn Conchita ist ein Mann, schwul und hat die Show als Lebensmittelpunkt. Davon bin ich nun wirklich meilenweit entfernt.
Der Kampf gegen das Durcheinanderbringen wäre auch für einen guten Vorsatz im neuen Jahr geeignet, liegt aber leider nicht im Bereich des Machbaren.
Das Andere beginnt morgen. Motivation: Kleinischkeit mach isch. (:don-t_mention:)
Euch eine schöne Zeit in 2017. (:bye2:)

